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Mallorca langsam – eine Reise mit Schildkröten, Sturmwellen und Sherlock-Holmes-Momenten

    Mallorca – die Insel, die ich jahrelang gemieden habe. Zu viele Klischees, zu viele Horrorgeschichten über Ballermann-Partys und überfüllte Strände. Aber diesmal? Diesmal war alles anders.

    Warum Mallorca? Warum jetzt?

    Ganz einfach: Nach 25 Jahren mit meinem Mann kenne ich seine Reiseroutinen in- und auswendig. Er folgt dem guten Wetter wie ein Trüffelschwein der nächsten Delikatesse. Ein Tag hier, ein Abstecher dorthin – immer mit dem Auto, immer auf Achse. Diesmal aber wollten die Kinder und ich: weniger Strasse, mehr Erleben. Und so fiel die Wahl auf Mallorca – eine Insel, die man nicht einfach durchqueren kann, sondern die man erleben muss.

    Und dann geschah es: Schon am ersten Tag schickte uns das Universum ein Zeichen.

    ein Landschildkröte trinkt aus der Pfütze
    Landschildkröte auf Mallorca, ich habe den ultimativen Tipp, wie du den auch triffst!

    Die Schildkröte und das Versprechen, langsam zu reisen

    Mitten auf dem Wanderweg: Eine hübsche Schildkröte! Ich konnte es kaum glauben. Jahrelang hatte ich davon erzählt, dass ich mal eine in freier Wildbahn gesehen hatte – aber niemand glaubte mir. Jetzt stand sie da, trank seelenruhig aus einer Pfütze, als hätte sie nur auf uns gewartet.

    Botschaft verstanden.

    Diese Reise sollte anders werden. Weniger Hektik, mehr geniessen. Weniger „Müssen“, mehr „Dürfen“. Geplant ungeplant – nur die Rahmen vorgegeben. 
    Und genau so ging es weiter. Geplant ungeplant ist unser neues Credo. 

    Ein Hotel zum Ankommen – aber nicht zum Essen

    Unsere Unterkunft? Ein Volltreffer! Drei Zimmer, zwei Balkone auf den herrlichen Bucht, eine ansprechende winzige, aber geniale Küche. Und das Beste? Die Teens übernahmen freiwillig das Kochen!

    Das Hotel selbst? Wunderschön. Der Speisesaal? Auch richtig malerisch. Nur die Akustik und die schon am Morgen lallende Gäste , also doch Ein No-Go. Die Atmosphäre dort liess uns schlagartig zu Frühstücksrebellen werden. Stattdessen entdeckten wir ein winziges Café mit frischen Bäckereiwaren gleich gegenüber: echte Einheimische, dampfender Kaffee, frische Brioche und der Charme eines Dorflebens, das nicht für Touristen inszeniert war.….Mallorca begann, uns zu verzaubern.

    Wellen, die über unsere Sonnenliegen krachten

    Unsere Bucht? Ein Traum. Tagsüber auch immer ruhig, fast privat. Bis dann eines Tages …

    Die Wellen kamen. Erst sanft, dann lauter, dann plötzlich mit einer Wucht, dass sie über die Klippen bis zu unseren Sonnenliegen schlugen. Das Meer zeigte seine wilde Seite – und wir liebten es.

    Die anderen Gästen liebten meinen Mann mit seinen spektakulär mutigen Näherungen an die Wellen, um Starfotos zu schiessen …. Hey das glaubt ihr nicht, wie Männer sich beweisen wollen! Plötzlich kamen andere Helden dazu, das auch zu versuchen und starteten einen neuen Wellenkampf – ähnlich zu Pamplona: Wer hält es länger aus trocken auf dem Fels? 

    Und was unter den Felsen geschieht, das siehst du auf dem Bild unten. Wunderschön, mit einer wirklich toller Inszenierung.

    Von Kakteen, Sherlock Holmes und einem verschwundenen Pulli

    Unsere Fahrradtouren? Malerisch – bis sie es nicht mehr waren.

    Einmal landeten wir in einer Sackgasse im Gebüsch. Es ist nicht empfohlen, von den Hauptstrassen abzubiegen, war aber auf der Karte unheimlich magisch, gerade , kürzer und ruhiger. Plötzlich kein Weg mehr, nur Dornen, Kakteen und eine Mauer, über die wir die Velos hieven mussten. Kratzer an den Beinen, ein verlorener Pulli und ein platter Reifen – perfekt für ein kleines Familiendrama.

    Doch dann wurden wir zu Detektiven. Wo hatten wir den Pulli verloren? Wir checkten unsere Fotos wie Sherlock Holmes, analysierten unsere zerkratzten Beine verglichen mit den Bildern und kamen der Wahrheit immer näher. Dann der grosse Moment: Ein Sprint in der Dämmerung – und da lag er!

    Lektion des Tages: Abenteuer entsteht genau dort, wo du es nicht geplant hast.

    Grenzen testen: Mein persönlicher Tauch-Moment

    Tauchen? Kein Problem – im Pool. Aber draussen, wo gerade grosse Wellen schlugen? Plötzlich zog sich in mir alles zusammen. Ich wollte abbrechen. Teen E war schon immer See-/Reisekrank und Boote… auch im kniehohen Wasser , „ach nee, heute lieber nicht“.

    Und dann sah ich meine Tochter. Voller Mut, voller Entschlossenheit.
    Also nahm ich mir ein Herz. Und ging mit. 

    War ich perfekt? Nein.
    War ich stolz? Verdammt nochmal, ja.

    Der Charme des schlechten Wetters

    Ein ganzer Tag im Nebel. Kein Blick auf die Landschaft, alles in Grau und Nieselregen getaucht. Und doch fanden wir ein kleines, verlassenes Dorf, gerade als der Sicht endlich knapp vor Sonennuntergang frei geworden ist, wo der Regen die Touristen vertrieben hatte. Wir hatten Mallorca fast für uns allein.

    Manchmal ist Regen genau das, was du brauchst, um den schönsten Tag zu erleben.

    Die letzte Nacht: Von Luxus keine Spur, aber Glück in Hülle und Fülle

    Unser Unterkunft direkt beim Flughafen? Teuer. Eng. Unbequem. Stunden lange Suche eines freien Parkplatzes. Vier Personen auf Klappbetten, eine einzige Leselampe, ein zwar gut organisiertes, aber überteuertes Loch.

    Und wisst ihr was? Es war genial. Wir haben gelacht, gequatscht, Geschichten erzählt. Perfektion ist überbewertet – echtes Glück entsteht in den unerwarteten Momenten.
    In meinen Rückblicken findest du noch weitere Reisen , meistens Roadtrips 😉


    Was bleibt?

    Mallorca hat uns alle überrascht. Es hat uns herausgefordert, es hat uns zum Lachen, Staunen und Fluchen gebracht.

    Und genau das ist es, was ich meinen Kunden mitgeben möchte:
    Durch Herausforderungen wachsen wir. Egal, ob als Team, als Führungskraft oder als Familie.

    Ich lade euch ein: Lasst uns gemeinsam entdecken, wie wir Hürden meistern – und daran stärker werden.

    Mallorca hat es mir gezeigt: Die besten Geschichten entstehen dort, wo wir sie am wenigsten erwarten.

    Bist du bereit für dein nächstes Abenteuer?

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