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Meine Metapher verdienen einen eigenen Beitrag

Endlich ist es so weit! Einige meiner Metapher, die dir viel Gedanken mit sich bringen, sind jetzt gewürdigt, die fühlen sich respektiert, wenn du sie nützt

Es gibt Sätze, die wir hören und sofort wieder vergessen.

Und es gibt Bilder, die bleiben.

Manchmal sogar für Jahre.

In meinem Arbeitsalltag merke ich immer wieder, dass es nicht bei jedem die Zahlen sind, die bleiben. Statistiken oder Fachbegriffe bewegen nicht in allen Menschen das gewisse Etwas. Es sind die Bilder, die wir gemeinsam entwickeln. wie „Meine Metaphern“.
Sie verdienen längst einen eigenen Beitrag.

Warum Metaphern bei mir keine Deko sind

Viele verstehen Metaphern als hübsches Beiwerk – eine Art Schleifchen auf dem nüchternen Geschenk der Information. Für mich sind sie das genaue Gegenteil: Metaphern sind das Fundament. Sie sind das Sprachwerkzeug, mit dem ich Komplexität greifbar mache und mit dem ich Menschen dort abhole, wo sie gerade stehen.

Meine Zielgruppe sind neurosensitive Menschen. Sie denken in vielen Schichten, reagieren intensiver auf äussere Reize, spüren Zwischentöne, die andere oft überhören. Wenn ich mit ihnen über Stressresistenz, Energielevel oder Burnout-Prävention spreche, reichen Fakten nicht aus. Bilder hingegen schaffen Resonanz. Sie öffnen Türen, wo der nüchterne Verstand manchmal blockiert.

Metaphern als Brückenbauerinnen

Ich sehe Metaphern als Brücken zwischen Innen- und Aussenwelt. Zwischen rationalem Verstehen und intuitivem Begreifen.

Wenn ich sage: „Deine Energie verhält sich wie eine Welle, die kommt und geht“, dann ist sofort klar: es gibt kein lineares „immer hoch“, sondern natürliche Bewegungen. Das klingt anders, als würde ich nur über „schwankende Belastbarkeit“ sprechen.

Oder wenn ich Arbeitskultur beschreibe: „Sie ist wie eine Landschaft, in der manche Zonen fruchtbar sind und andere ausgetrocknet.“ – dann entsteht sofort ein Bild, das jeder versteht. Wir können darüber reden, wie man bewässert, wie man Böden lockert, wie man Vielfalt wachsen lässt. Und plötzlich wird Kultur nicht mehr abstrakt, sondern eine gestaltbare Landschaft.

Mein persönlicher Metaphern-Garten

Dass ich so bildhaft denke, hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich bin Architektin von Haus aus, habe auch im Design gearbeitet. Für mich war es immer selbstverständlich, in Räumen, Formen und Strukturen zu denken. Heute übertrage ich diese Denkweise auf Sprache.

So ist über die Jahre ein ganzer „Metaphern-Garten“ gewachsen. Manche Pflanzen darin sind zart und poetisch, andere kantig und kraftvoll. Ich liebe Wortspiele und Alliterationen, die im Gedächtnis hängen bleiben, ohne albern zu wirken. Mit der bildnerischen Ausdruck der Sprache kann man auch spielen.

Einige meiner Lieblingsbilder:

  • Aufschieberitis ist für mich wie ein dichter Nebel. Man weiss, irgendwo da vorne liegt der Weg, aber er ist verstellt. Es braucht ein Licht oder eine Windbewegung, damit wieder Klarheit entsteht.
  • Resilienz ist wie ein Muskel. Wer ihn regelmässig trainiert, wird stärker. Wer ihn ignoriert, merkt erst im Ernstfall, dass ihm die Kraft fehlt.
  • Neurosensitivität beschreibe ich gern als fein eingestelltes Messinstrument. Es nimmt Störgeräusche genauso wahr wie Symphonien. Das ist Segen und Herausforderung zugleich.

Magische Momente durch Bilder

Manchmal geschieht im Coaching etwas fast Magisches: Jemand hört ein Bild – und plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

Neulich sagte eine Klientin zu mir: „Jetzt sehe ich es endlich vor mir. Vorher war das nur ein Gefühl, das ich nicht greifen konnte.“ Genau das ist die Kraft der Metapher. Sie verwandelt Unsichtbares in Sichtbares. Und sie verankert Erkenntnisse tief, weil das Bild hängen bleibt, wenn die Fakten längst verblasst sind.

Für neurosensitive Menschen, die ohnehin viel über Stimmungen, Atmosphären und subtile Signale aufnehmen, sind diese Bilder wie Schlüssel. Sie öffnen Türen zu Erkenntnissen, die rational schwer zugänglich wären.

Metaphern als Kompass im Business-Alltag

Im hektischen Arbeitsleben sind Metaphern mehr als schmückende Worte. Sie sind ein Navigationssystem.

  • Meetings: Ich beschreibe sie manchmal als Strömung. Man kann gegen den Strom schwimmen, mitfliessen oder bewusst ans Ufer treten. Alle drei Optionen sind erlaubt – aber gut zu wissen, wo man gerade ist.
  • Burnout-Prävention: Für mich ist das wie Autofahren. Wer immer erst dann tankt, wenn die Reserve blinkt, lebt riskant. Besser ist es, regelmässig nachzufüllen – Pausen, Erholung, Schlaf.
  • Teamdynamik: Ein Team ist wie ein Orchester. Es reicht nicht, wenn jede:r perfekt spielt – es muss ein Zusammenspiel geben, sonst entsteht nur Lärm.

Diese Bilder sind keine Spielerei, sondern helfen meinen Klient:innen, Situationen klarer zu sehen und handlungsfähig zu bleiben.

Warum ich alte Metaphern meide

Klar: Es gibt auch abgenutzte Metaphern. „Das Hamsterrad“ zum Beispiel. Ich benutze sie bewusst selten. Nicht, weil sie falsch wären, sondern weil sie eine Ausdruck geworden sind, die den Anreiz verloren haben, das Hirn zu bewegen.

Mir gefällt es, wenn Metaphern frisch, überraschend oder ungewöhnlich sind. Sie sollen einen kleinen Ruck auslösen, einen Aha-Moment. Manchmal genügt es schon, ein bekanntes Bild leicht zu verdrehen, um eine neue Perspektive zu eröffnen.

Meine Einladung: Dein eigenes Bild finden

Am Ende geht es mir nicht darum, dass meine Metaphern gefeiert werden. Es geht darum, dass jede:r ein eigenes Bild findet, das trägt.

  • Vielleicht ist deine Arbeit wie ein Garten, der gepflegt werden will.
  • Vielleicht ist dein Alltag wie eine Baustelle, auf der ständig improvisiert wird.
  • Vielleicht ist dein Energiehaushalt wie ein Konto, das du im Blick behalten musst.

Welche Metapher begleitet dich? Welche hilft dir, deine Welt zu ordnen?

Kurz zusammengefasst

Meine Metaphern sind keine Zierde, sondern Arbeitswerkzeug. Sie sind Brücken, Kompass, verstärken das Gesagte. Sie helfen, das Unsichtbare sichtbar zu machen.

Und ja – sie verdienen einen eigenen Beitrag. Diesen hier. Wenn es dir gefällt und jemandem diesen Beitrag zum Lesen weiterempfielst, bin ich dir unheimlich dankbar.

2 Gedanken zu „Meine Metapher verdienen einen eigenen Beitrag“

  1. Hi, danke dir für diesen Beitrag. Und ja, ich kann Bilder auch besser als Zahlen verstehen. Meine Lieblingsmetapher lautet: In einem drin ist es so ruhig wie ein klarer Bergsee. Herzliche Grüße Cornelia

    1. Liebe Cornelia, das ist ein sehr schönes Bild, habe sofort vor mir gesehen und gespürt. Herzlichen Dank! So ein Bild könnte ich auch als Beitragsbild haben 😉
      Viele Grüsse, Bori

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